Die Makuladegeneration ist eine Erkrankung der Netzhautmitte, die prinzipiell in jedem Alter auftreten kann. Die häufigste Form ist die altersbedingte Makuladegeneration, die meist ab dem 5. Lebensjahrzehnt auftritt.
Neben dem grauen Star ist die Makuladegeneration die wichtigste Ursache für einen Verlust des Sehvermögens weltweit [2]. Nur ein kleiner Teil der Erwachsenen versteht, was der Begriff bedeutet. Wird eine Makuladegeneration rechtzeitig erkannt (das Anfangsstadium kann man selbst nicht feststellen), ist die Wahrscheinlichkeit, geheilt zu werden, sehr viel höher als wenn man schon erste Symptome hat.
Bei der Umwandlung von Lichtreizen in den Sinneszellen kommt ein photochemischer Prozess in Gang, dessen Abfallprodukte vom Auge abgebaut werden müssen. Eine altersabhängige Makuladegeneration (AMD) entwickelt sich dann, wenn das Auge es nicht mehr schafft, die Abfallprodukte zu entsorgen und sich diese in der Netzhaut anhäufen. In der Folge entstehen entzündliche Prozesse, die die Stelle auf der Netzhaut schädigen, mit der wir am schärfsten sehen und wo auch das Lesevermögen lokalisiert ist. In der Makula (auch genannt „der gelbe Fleck“, der unten auf der Abbildung verschwommen rot ist) sind die lichtempfindlichen Zellen am dichtesten gelagert – je mehr von ihnen absterben, desto schlechter wird das Sehvermögen. Diese Degeneration mit der Bildung schadhafter Blutgefäße führt im Endstadium zu einer kreisförmigen Narbe auf der Netzhaut. In diesem Stadium sieht man nur noch mit dem Umfeld, im Zentrum steht ein großflächiger Gesichtsfeldausfall. Die Sehschärfe ist auf unter 5% vermindert.
Das Amsler-Gitter
Weil ein gewisser Teil der Sehzellen abgestorben ist, versucht das Gehirn an dieser Stelle die Information zu ersetzen, um weiterhin ein Gesamtbild erzeugen zu können. Je nach Stadium gelingt es dem Gehirn nicht mehr, den Sehfehler zu korrigieren. Besonders deutlich wird das beim Anschauen von geometrischen Figuren oder Zeichnungen.
Im Folgenden lesen Sie: Gehören Sie zur Risikogruppe?